Da er 19. søndag etter Trinitatis snart over. En opplysning til de som eventuelt har gått i surr med hvilken søndag det er. Men jeg har nå tenkt å skrive mest om 18. søndagen i denne heller festløse delen av kirkeåret. Men fest var det faktisk forrige søndag. Vi var så heldige å ha besøk av en delegasjon sang- og spilleglade Flakstadfjæringer som var med å fremføre Dictum til 18. søndag etter trinitatis av Martin Polder. Et dictum er omtrent det samme som en kantate med kor, arier og koraler. I Transylvania finnes det masse manuskripter som ennå ikke er skrevet av og tirettelagt for dagens krav til notematerialet. Disse komposisjonene, som ble brukt som gudstjenestemusikk fram til 1900 tallet, jobber Jürg jevnt og trutt med å skrive av. Og forrige søndag ble altså en av disse fremført for første gang på over hundre år. Spesielt artig var det å ha med seg så mange Lofotinger. En halvannen times øvelse på lørdagskveld var alt kor og instrumentalister fikk av øvingstid. Men resultatet ble da ganske brukbart eller?
https://www.youtube.com/watch?v=Bt5rvNxBzDQ
https://www.youtube.com/watch?v=2xBsqYSnsco
Søndag ettermiddag dro vi til Deutsch-Weisskirch eller Viscri som det heter på rumensk.
Der fremførte Lofotværingene deler av dette verket i kirken der dette manuskriptet ble funnet. Det var ganske spesielt for oss og for de østerriske turistene som hørte på.
https://www.youtube.com/watch?v=NZMzlMvofvE
Der 19. Sonntag nach Trinitatis ist schon vorbei. Diese Information sei diejenigen, die sich im Labyrinth der 2. Hälfte des Kirchenjahres verirrt haben, hier vorangestellt. Doch die Rede sei hier vom Sonntag davor, also dem 18. Sonntag nach Trinitatis; die geneigteN LeserInnen wissen oder ahnen zumindest, dass die Sonntage nach Trinitatis in steigender Reihenfolge geordnet sind. Diese Zeit wird die festlose Zeit des Krichenjahres genannt, weil weder Weihnachten, Ostern, Himmelfahrt oder Pfingsten das Halbjahr strukturieren. Doch bei uns in der evangelischen Stadtpfarrkirche Hermannstadt war an diesem Sonntag ein ordentliches Fest:
Wir hatten ein ein Fest des Wiedersehens mit unserem siebenköpfigen sing- und spielfreudigen Besuch aus den Lofoten, und ein Fest, weil wir nach wahrscheinlich seit mehr als 100 Jahren zum ersten Mal das neuabgeschriebene Dictum von Martin Polder zu genau diesem 18. Sonntag wieder zum Klingen brachten. Dazu unterstützten uns einige tüchtige StreicherInnen der Philharmonie, die (mit Barockbogen aus China) den Gottesdienst bereicherten. Sie begleiteten auch die Lieder, sodass im Gottesdienst die Liturgie (inkl. Abendmahl), die Choräle, die Lesung und die dazugehörige Predigt von Stadtpfarrer Kilian zu einer denkwürdigen Einheit zusammenschmolzen. Während der Austeilung sangen Anna aus den Lofoten und Elisa aus Hermannstadt zum Dictum gehörigen Arien und Duette, sodass am Schluss alle Teile ineinandergriffen, statt als EInzelnummern dazustehen.
Zum Glück gibt es noch viele Dicta zu allen Sonntagen in beiden Halbzeiten des Kirchenjahres, sodass wir immer wieder, bei Besuch aus dem Ausland oder anderen Gelegenheiten lokale Musik den Gottesdiensten beitragen können. Schön, dass wir alles im Laufe einer zweistündigen Probe am Samstagnachmittag auf die Beine stellen konnten (u.a. dank seriöser Vorbereitung der Kantorin: Liedauswahl und Plazierung der Dictateile, Einsingen und Aussenden von Stimmenübfiles etc.). Das klingende Resultat ist nachvollziehbar durch das Klicken auf ersten zwei beigelegten YouTube Links.
Am Sonntagnachmittag (immer noch 18.S.n.T.) fuhren wir mit unseren Lofotgästen nach Deutsch-Weisskirch, wo wir vorerst ein liebevoll zubereitetes und serviertes, feines Nachtessen mit ALLEM Zubehör genossen, in autentischer Umgebung übernachteten und am Montagmorgen Teile des Dictums nochmals mit Begleitung der schönen Orgel in der hübschen Kirche für alle Anwesenden zu Gehör brachten.
Zum Glück hat ein ehemaliger Dorfbewohner vor vielen Jahren zahllose Notenblätter, die im Kirchhof herumflogen, eingesammelt und später verdankenswerterweise dem ehemaligen Musikwart überreicht. Dieser wiederum ordnete den Schatz aus Deutsch-Weisskirch in 6 graue Kartonschachteln, die wiederum zusammen mit zahlreichen weiteren Schachteln die Wände des Musikwartbüros isolieren. Somit schlossen wir den Kreis; und nicht nur die zufällig anwesenden österreichischen Touristen hatten ihre ware Freude an dieser Musik, die nach Jahrenzehnten wieder nach Hause gefunden hat.
Siehe auch hier den Link mit der Teilen der „Zweitaufführung in der Deutsch-Weisskircher Kirche.
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