søndag 22. november 2015

Da var det på´en igjen. Skulle skrive blogg tidligere men det gikk ikke pga av noe kluss med gmail som jeg ikke forstår meg på.
Idag var et altså siste søndag i kirkeåret. En dag som har stort sett samme innhold som den norske Allehelgensdagen. Alle navnene til de som er gått bort det siste året blir lest opp. Dvs ikke bare navnene men gateadresse, pikenavn, alder og om de var skilte (eller ikke) ble lest opp i samme slengen. Litt uvant for oss, men tydeligvis en tradisjon her. Bachkoret som Jürg dirigerer sang blandt annet en Bonheffertekst lagt under Sibelius´stjernesang fra Finlandia. Den likte tydeligvis både korsangerne og de som var møtt fram til gudstjeneste for å minnes sine kjære.
Veldig artig var det også at det dukket opp en dame fra Gimsøya. Dvs både jeg og Jürg traff på henne og hennes tyske venn allerede lørdag. Hermannstadt er ikke større enn at sjansen er stor for å treffe på noen man kjenner eller kommer til å bli kjent med. Etter snart 9 måneder i Romania hadde  jeg inntil igår bare truffet en eneste norsk dame som var tilfeldig innom katedralen. Overaskelsen ble desto større når det viste seg at dame nr to var bosatt på Gimsøy og hadde hilsninger med fra en tidligere lærerinne på ungdomskolen. Veldig hyggelig!
Men selv om det var siste søndag i kirkeåret som forøvrig har det fengende navnet "domsøndagen" var det ikke mye dommedagsstemning på hovedplassen. På fredag åpnet nemmelig julemarkedet.
Vi har jo ikke kunnet unngå å se at det i dagesvis har blitt rigget opp store innstalasjoner som sansynligvis gikk litt utover vår forestilling om julemesser med selbuvotter og lefser. Nivået på lydanlegget røpet at her hadde de nok noe annet i tankene enn kulturskoleelever som spiller  "Musevisa" og "Så går vi rundt om en enebærbusk". Selv om vi befinner oss i Østeuropa ble det klart at her var en kultur representert som holdt til så langt vest som man overhode kan komme.
Her var det karuseller....
Hier gibt es Karusselle,
radiobiler....
....Autoscooter,
....et ordentlig tog. Det var faktisk bygd skinner og tuneller for anledningen.
eine echte Eisenbahn mit Schienen und eigens dazu aufgebaute Tunnellen (ohne Berg keinen Tunnel),
Diverse ting som jeg ikke helt vet hva jeg skal kalle.
...aber auch etliche Objekte, bei denen uns die Namensgebung schwerfällt.
Hvis noen trodde at smurfene var dødd ut kan dette bekrefte det motsatte.
Wer glaubt, dass die Schlümpfe inzwischen ausgestorben sind, können wir eines besseren belehren,
.
...og det kostet 5 Lei for å bli avfotografert sammen med selveste julenissen som satt i en plysjslede med to plysj-reinsdyr foran. Her ser vi en mor som retter på sveisen til en av sine sønner før fotografering.
....und der Preis, um mit dem Weihnachtsmann persönlich fotografiert zu werden beträgt 5 RON.  Das ist seinen Preis wert: der Weihnachtsmann nämlich sitzt in einem Plüschschlitten, vor den zwei Plüschrentiere gespannt sind. Abgebildet ist hir eine Mutter, die den in Kürze zu fotografierenden Söhnen noch den Frisurfinish gibt.
...men er dette noe man får julestemning av?
Weckt dies mehr Weihnachtsstimmung.....
...eller dette?
....oder dieses?
...for å ikke snakke om denne.
Hier fragen wir nicht einmal.
Mye kitch  inspirert fra kontinentet i vest akkompagnert av Frank Sinatra og storband  som drønnet  "Christmas song"  ut av høyttalerne. 
 Aus den Lautsprechern werden die MarktbesucherInnen mit Musik aus dem noch weiter im Westen gelegenen Kontinent berieselt: Frank Sinatra singt "Xmas Song" und wird dazu von einer Bigband begleitet
Men rett skal være rett det var faktisk litt rumensk håndtverk innimellom.
Så får dette representere selbuvotter og hekladuker som jeg gikk og drømte meg tilbake om.
Zwischen allem Kommerz findet sich wenigstens ein wenig (...) rumänisches Handwerk. Das Heimatwerk lässt grüssen.
Og delikate kjempe-pickles blir faktisk en veldig god erstatning for lefser og flatbrød.
Und delikates Eingelegtes ist ja auch nicht zu verachten. Schön für das Auge und gut für die Verdauung.

Paradokset er at de fleste rumenerne er ortodokse og har hele seks ukers fastetid før jul. Dvs si at de skal leve et enkelt liv med forsakelse av fornøyelser av bla ting som  finnes på dette julemarkedet.
Skjønt julemarked og julemarked. For meg var det mer et tivoli som for så vidt hadde vært helt ok hvis det hadde vært tuftet på egene tradisjoner og ikke billig import fra kontinentet i vest.

Der Blogg hat Ferien gehabt. Lange Ferien – das hatten nicht wir. Aber die richtige Zeit lässt auf sich warten; so geht es auch mit dem Blogg. 

Der letzte Sonntag im Kirchenhar ist schon vorbei. Die Namen aller Verstorbenen in der Gemeinde wurden im Gottesdienst gelesen und dazu je eine Kerze angezündet. Hier wurden auch die genau Adresse, das Alter und der Zivilstand mitverlesen. Dazu die nach Deutschland ausgewanderten und dort Verstorbenen. Am Schluss leuchtete ein beachtliches Kerzenmeer vom Altartisch. Der Bachchor umrahmte den Gottesdienst und speziell diesen Gottesdienstteil mit schönem Gesang. Das Bonnhoefergedicht „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ passte perfekt, speziell weil ein deutscher Kantor diese Worte dem sogenannten Sternlied aus der Finlandia von Sibelius unterlegte. ChorsängerInnen und Gemeindeglieder gefiel dieser neue Mix. Nicht weniger gefiel Britas schöner und wohlkilingender Satz zu „My Lord, what a morning“, den der Chor nach der Textlesung vorgetrug. Danach erklang die kleine Hahnorgel zum letzten Mal an ihrem jetzigen Standort, unten neben der Kanzel. Am Montag wurde sie wieder abgebaut und auf die Orgelempore hinaufgetragen, wo sie – wie uns viele Gemeindeglieder erzählten, noch viel schöner klinge. Hermann Binder wird sie im Laufe des Winters wieder aufbauen und spielbar machen. Wir begleiteten quasi als Abschied das Gemeindelied „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ auf zwei Orgeln, zur grossen Freude vom Orgelbauer Hermann und anderen feinhörigen Gottesdienstbesucherinnen. Unter 


lässt sich die schmucke Orgel an ihrem alten Standort nochmals anhören.

Am Freitag und am Samstag hatten der Bachchor Probenwochenende in der Stadt für das Weihnachtsoratorium. Das Aufführungswochenende (2. Advent) nähert sich mit raschen Schritten und die Proben brachten uns dem musikalischen Ziel ein gutes Stück näher. Als Stadtpfarrer Kilian und Jürg am Samstag zum Mittagessen über den Grossen Ring spazierten, wurde Jürg unerwartet auf norwegisch angesprochen: Eine Dame, die seit einigen Jahren auf Gimsøya wohnt, war mit ihrem deutschen Freund, der im Laufe der letzten 25 Jahre schon 50 Mal in Siebenbürgen war, hier auf Visite. Durch ein Bild, das in Lofotposten nach unserer Abreise im Februar gedruckt wurde, erkannte das Paar Jürg. Und kurz vorher waren die beiden in der Johanniskriche, wo Brita mit dem Kinderchor für das Krippenspiel übte und gaben sich auch dort zu erkennen. Am Sonntag nach dem Gottesdienst tranken wir einen Kaffee zusammen und tauschten Erfahrungen und Neuigkeiten aus. Gemeinsame Bekannte wurden genannt und Grüsse ausgetauscht. Es war erst das zweite Mal, dass wir norwegisch hörten in der Stadt (ausser natürlich beim herbstlichen Besuch aus den Lofoten).

Der Gang über den Grossen Ring versetzt uns allerdings seit etwas einer Woche überhaupt nicht in Ewigkeits- oder Totensonntagsstimmung. Dort ist  bis über den Jahreswechsel Jubel Trubel Heiterkeit angesagt. Der Weihnachtsmarkt wurde eröffnet, dazu die Weihnachtsbeleuchtung eingeschaltet und der für unsere Begriffe stattliche Weihanchtsbaum auf dem Grossen Ring steht verloren neben der katholischen Kirche. Wir ahnten schon Tage vorher, dass da erneut ein Spektakel losgehe (nach einigen Wochen Pause) und unsere Erwartungen wurden bei weitem übertroffen. Unsere Erfahrungen von Weihnachtsmarkt in Ramberg, Fredvang, Sund oder Moskenes und Å entsprachen in keiner Weise dem hier feilgebotenen.Weihnächtliche Exzesse gibt es ohne Zweifel auch auf den Lofoten, doch die Anhäufung von unnotwendigen, und in den wenigstens Fällen geschmackvollen Handelswaren war betörend. Wir kauften bis jetzt einige Stücke guten Käse und einige italienische Spezialitäten, die leider übersalzen waren. Uns scheint die hier aufgebaute Herrlichkeit am ehesten mit Unkraut aus dem entferntesten Westen vergleichbar, wo Kitsch Kommerz nach allen Regeln der Kunst versucht, von adventlicher Besinnung abzulenken. 

Siehe die zweisprachig kommentierte Bildreihe weiter oben.

Die Orthodoxen haben paradoxerweise sogar sechs Wochen Fastenzeit zu Advent, waren also schon beinahe mittendrin in der Zeit der Einkehr. Doch vielleicht gehört es zur hiesigen Tradition, dass das den Versuchungen Widerstehen die Zeit des Wartens und der Busse noch vertieft und damit die weihnachtlichen Freuden (hier in Rumänien wird Weihnachten gleichzeitig mit unseren Weihnachten gefeiert) vervielfacht werden? 

2 kommentarer:

  1. ser fint ut på de två sista bilderna :-) Är det röda paprikor med surkål?

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  2. Det var paprika, zucchini, løk, tomater og kål i alle kombinasjoner.

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