søndag 23. august 2015

En av oppgavene i Jürgs stilling er å arrangere kurs og motivere til videreutdannelse. Mandag ettermiddag dro vi avgårde i stekende varme etter å  ha ventet på gal bussstasjon i en og en halv time på Gyöngyver (opprinnelig fra Ungarn men jobber i Sveits) som var en av lærerne. Kursstedet var Mediasch en times kjøring fra Hermannstadt. 
Vi ble innlogert i menighetens nye gjestehus som var en ombygd låve. Aldri har jeg sett en så stor låve før men så tilhørte den jo prestegården, eller rettere sagt prestegårdene som er bygd inn i selve kirkeborgen.
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Her er det tårn det middelaldertårn overalt og det er bare Rapunzel som slenger ut flettene som mangler.
Men vi var altså her for å undervise; Giöngyvier, Jürg og Brita skulle undervise i orgel mens Edith som er byens kantor skulle undervise kordireksjon.
Tirsdag kl 10 kom det 13 forventningsfulle elever i alle aldre.















Og da mener vi virkelig alle aldre. Noen  hadde spilt orgel før, andre overhode ikke. Men så var dette heller tenkt som et rekruttering  til organistyrket mer enn et mesterklasse kurs. Som ellers i Europa er det også her stadig færre som velger kantor/organistyrket. Ganske uforståelig egentlig for det er et kjempeflott og variert yrke der man både er utøver og pedagog og der man ganske langt på vei kan tilpasse arbeidsoppgavene etter sine egene styrker og svakheter.
Kurset startet med at Jürg forklarte hva et orgel overhode er. Her viser han frem en metallpipe til interesserte tilhørere

Det var knallhard program fra morgen til kveld med en ekskursjon første kvelden til et sted som heter Baassen (ru. Basna) og det passet jo bra siden det var nettopp basspedalspill som var det store bøygen for de fleste.  Mange av deltakerne nikket gjenkjennende da vi kom til denne pitoreske byen. Det er nemmelig et sted kjent badested med forskjellige helsebringende kilder. Bading var ikke en aktivitet vi hadde på timeplanen og vi måtte nøye oss med å høre beretninger om de fantastiske legende badene der blinde får se og lamme kan gå igjen osv.

Her demonstrerer Gyöngyver bassen i orgelet i Bassen.

Jürg unner seg en liten pust på galleriet mens studentene prøver orgelet.
Neste dag var det ekskursjon til Hermannstadt og kurset endte torsdags kveld der alle deltakerne enten spilte eller dirigerte før Gyöngyver satte det endelige punktum for det tre dager lange seminaret med en 40 min orgelkonsert.

Eine von Jürgs Aufgaben ist es, Kurse zu arrangieren zur (Weiter-) Ausbildung der Kirchemusiker im ganzen Bistum. Am letzten Montag fuhren wir gegen Abend los, nachdem wir längere Zeit am falschen Busbahnhof auf noch eine Kursleiterin warteten. Schliesslich fanden wir uns und wir fuhren bei grosser Hitze nach Mediasch, eine Autofahrstunde weit weg von Hermannstadt.

Wir waren alle in den feudalen, einfachen und geschmackvoll eigerichteten Gästezimmern im Kirchgemeindehaus untergebracht, das ehemals eine Scheune war. Diese Scheune muss enorm gewesen sein, doch gehörte sie zum stattlichen Pfarrhauskoplex, der gleich mehrere Pfarrer beherbergt. Alles zusammen bildet die stolze Kirchenburg von Mediasch, einem schmucken Städtchen zwischen Hermannstadt und Schässburg. Hier gibts zahlreiche Mittelaltertürme auf kleinster Fläche und das einzige was fehlt ist Rapunzel, das ihr Haar von einem der Türme herunterlässt. 

Unsere Aufgabe war es also, zu unterrichten und zu rekrutieren: Brita, Gyöngyver und Jürg auf der Orgel und die Gastgegeberin und Hauskantorin Edith in Chorleitung. 

Am Dienstagmorgen trudelten die 13 erwartungsvollen KursteilnehmerInnen allen Alters ein. Sie hatten sich auf unsere Ausschreibung hin angemeldet und hatten höchst unterschiedlichen Motivationen. Eigentlich waren 15 angemeldet, doch zwei wurden leider krank. ALLEN Alters , wie das Bild zeigt: von 12 bis 72 Jahren; einige hatten schon Orgel gespielt vorher, andre noch gar nie. Unser Hintergedanke war ja auch Rekrutierung zur Orgelbank und keine Meisterklasse. Wie anderswo in Europa fehlen qualifizierte Kräfte zur Ausübung unseres Berufes – unverständlich, wenn wir daran denken, dass dies einer der wenigen Musikerberufe ist, wo praktisches Spiel zum Alltag gehört und Selbstständigkeit grossgeschrieben ist.

Der Kurs startete mit einem kleinen Vortrag über die Orgel von Jürg. Dazu stellten wir unser eigenes Positiv in unsere Mitte und versuchten, ganz praktisch ans Thema zu gehen, wie das Bild zeigt.

Das Programm war keineswegs das einer Ferienwoche (oder einer halben, weil der Kurs ja nur drei Tage dauerte), sondern knallharter Unterricht in drei Dreiergruppen und einer Vierergruppe vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Noedergang. Am ersten Abend unternahmen wir nach dem Abendessen einen Ausflug nach Blassen (rum. Basna); ein Ortsname, der nicht schlecht passte, weil ja u.a. der Ba(a)ssstimme besondere Aufmerksamkeit zukam: viele der Kursteilnehmer waren noch nicht vertraut mit dem Pedalspiel oder hatten wenigstens enormen grossen Respekt von der Klaviatur, die sich bei den meisten Orgeln unter den Füssen des Organisten zur freien Entfaltung ausbreitet. Und diese Hürde zu meistern war eines unserer Kursziele. Einige der Kursteilnehmer kannten das kleine Dorf ca. 20 km von Mediasch entfernt schon, weil es ein landesweit bekannte Badekurort ist, in dem verschiedene heilende Quellbäder zur Genesung und Erfrischung locken. Baden war nicht auf unserem Stundenplan und wir vergnügten uns an den fantastischen Erzählungen von der Heilung oder zumindest spürbaren Besserung der Badenden – neben dem Ausprobieren der Baassner Orgel, die noch nicht ganz fertig restauriert auf der Empore auf ihre Vollendung wartet. Hier vor Ort war übrigens vor vielen Jahren sogar eine Kantorenschule, wir bewegten uns auf historischem Grund. Teile des Baassener Instrumentes sind nach neuester Forschung vom gleichen Orgelbauer wie der Prospekt unserer Stadtpfarrkirchenorgel; wir haben also der hübschen, kleinen Schwester einen Besuch abgestattet. Die Kursteilnehmer durften die grosse Schwester dann am nächsten Tag besser kennenlernen, weil wir am Abend einen Ausflug nach Hermannstadt machten, wo das mittwöchige Orgelkonzert stattfand. Sie liessen sich von der Grösse und der Schönheit der monumentalen 100jährigen Sauerorgel beeindrucken, die hinter dem barocken Prospekt von Johann Vest sich verbirgt. Mehrere versuchten nach dem Konzert, der Orgel neugelernte, wohlklingende Töne zu entlocken und alle griffen tüchtig zu, als wir neben der Stadtpfarrkirche feine, wohlschmeckende Pizzas verspeisten.

Am dritten Tag spielten oder dirigierten schliesslich alle Kursteilnehmer Neugelerntes am Abschlusskonzert. Das meiste gelang wohl und wurde mit einem halbstündigen Konzert der Gastdozentin abgerundet. Galateea, eine der jüngsten Kursteilnehmerinnen überreichte uns am Schluss Blumen und eine nette Karte mit Dankesworten aller Teilnehmer, die ihr Gefallen am Kurs ausdruckten und auf eine Fortsetzung hoffen: Aufmunternde Gesten und Worte für uns, die wir uns gerne zu Herzen nehmen werden!

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