fredag 10. juli 2015

Den verste varmen har heldigvis lagt seg. I går viste termometeret hel 37 grader i skyggen. Det ble faktisk en grad varmere etter at jeg hadde foreviget blåstreken. Idag kom det nordavind og tempen sankt med nesten 10 grader. Nordavind og 27 grader er vel ikke den kombinasjonen vi nordboere er mest vant til men den finnes den også.
Spoler vi noen dager tilbake hadde vi en konsert der vi ble lansert som "Wikingerduo". Da var det bare å finne fram strengeleikene, dyrehornene og  og alt det andre rare vi pleier å spille på ved slike anledninger og la det stå til. På badet vårt lå det en liten konkylie etter vår forgjenger som vi også så monn i. Hvis man åpnet og lukket hånden samtidig med at man slo på den klarte man å spille noe som minte om en melodi. Jeg vet allerede nå at det blir jakt på store bobbelurer med den rette sounden når vi kommer til Lofoten om 6 dager. Publikum hadde selvfølgelig aldri hørt noe lignende før og pressen (som er alt annet en kulørt men seriøse sort/hvitt- aviser i stort format) var meget interessert. Link på tysk til en av avisene ligger lenger ned.

Radio Bucaresti var også tilstede og booket seg inn for et intervju på tirsdag. Det viste seg at hun også jobbet for en avis og gjorde første et klassisk intervju med papir og blokk og deretter med lydopptak. 
Det mest interessante var vel når hun fortalte om hvordan det var å jobbe innen media under Ceaucescu, men det ble jo verken nedtegnet eller tatt opp.




Hermannstadt er jo som tidligere nevnt en festivalby. Det er så mange festivaler her at vi ikke klarer å henge med hva som  egentlig foregår. Vi ser bare at det blir bygget opp scene etter scene på flere av byens plasser. Alle scenene er i stålkonstruksjon og ser helt maken ut. Forskjellen er bare den at at den ene scena kanskje står to meter til venstre i forhold til den forrige og den neste kanskje halvannen meter lengre fram osv. Lurer på hvorfor ingen kommer på å samarbeide om dette scenearrangementet slik at man slipper å rigge opp og ned hele tiden slik det er nå. Igår kveld på tur hjem var det Balkan Speed på høyt nivå som runget over plassen (og inn i vår leilighet) Akkurat nå høres en slags østeuropeisk latino stil. 

I lange tider av vi hatt en ugle i treet rett ved balkongen vår. Den sitter helt uanfektet og titter på oss og lar seg ikke vippe av pinnen (eller skal vi kanskje si greina?)  av byens festivallarm. Det kan man ikke akkurat si om småfuglene i nærområdet for de holder et sjungende liv når ugla sitter nesten urørlig på greina si. Ugla er jo som kjent et rovdyr og alle nattergalene, finkene, spurvene og svarttrostene skjelver nok i buksa av synet av visdomsfuglen. Jeg synes nå ugla likevel var søt jeg.

Vom Hochzeitsbrei zur Hanklich | Hermannstädter Zeitung


Der Gipfel der Wärme auf dem Termometer scheint erreicht zu sein - vorläufig. Gestern war es ganze 37 Grad im Schatten, sogar noch ein Grad wärmer als auf Britas für den Blogg geschossenen Protraitbild unseres Termometers. Heute stand Nordwind auf dem Programm, die Temperatur sank 10 Grad und das machte uns, die wir unlängst aus den Lofoten hergezogen sind, direkt unsicher: Nordwind und 27 Grad,– was soll das? Nordwind verbinden wir im Sommer mit Touristen, die trotz stahlblauem Himmel in arktische Spezialdresses eingeschnürt, beinahe korsetiert sind; ihr Gesicht ist nicht zusehen, weil sie die Kapuzen so gründlich zusammengeziehen aus Angst vor dem bissigen Nordwind. Normale Einheimische gehen dann meist immer noch in Shorts, höchstens eine Mütze schützen ihre Ohren. Die andere Variante, leider häufiger in Ramberg war, dass der Nebel durch den Wind von Norden her an die Lofotwand gedrückt wird, und daher eine für SchweizerInnen herbstlich dichte Nebeldecke knapp über den Köpfen der bedrückten und eingeschnürten Touristen und Einheimischen lasten lässt. Hier ist kein Unterschied zwischen Einheimischen und den zahlreichen auch hier auftretenden Touristen zu sehen. Alle sind gleich locker gekleidet, weil der Nordwind durch die Gassen von Hermannstadt streicht. Nur die Bäckerin aus Holzmengen, die jeden Freitag, Sommer und Winter, ihren feinen Hanklich am Bauernmarkt vor der Kirche feilbietet, beklagte sich nach mehreren Stunden über einen ekligen Durchzug…..

Vor einigen Tagen hielten wir, als Wikingerduo, angekündigt ein Sonntagnachmittagskonzert in Michelsberg, einem idyllischen Dorf in Stadtnähe. Die Ankündigung kam so nicht gerade von uns und wir mussten also unsere Gepäck durchforsten nach unserem Wikingerfundus. Alles hatte nicht Platz, doch wir schafften mit Ach und Krach, 50 Minuten den Stil einigermassen zu halten und dem dankbaren Publikum unser Hobby näherzubringen. Wir fanden zum Beispiel in unserem Badzimmer eine grosses Meerschneckengehäuse, das sich perfekt in den Stil einfügte und von Brita als sprechendes Schlagzeug eingesetzt wurde. Unsere Vorgänger fanden dieses Prachtsexemplar am Schwarzen Meer, einer Gegend, die die Wikinger durchaus auch verunsicherten hatten seinerzeit. Die überraschten ZuhörerInnen hörten der Musik und unseren aufklärenden Kommentaren aufmerksam zu und die Medien waren ebenfalls nicht uninteressiert. Siehe dazu ein Link zur Hermannstädter Zeitung. Eine ältere, lebhafte Dame, die die ADZ (also die deutsche Zeitung für ganz Rumänien) vertrat, war so interessiert, dass sie ihren freiwilligen Doppeljobb voll ausnützte und uns vorgestern sogar für Radio Bukarest interviewte. Dazu war sie mindestens so interessiert und enthusiastisch, uns von ihrer spannenden Vergangenheit unter dem Ceaucescuregime als Journalistin und in der Tourismusbranche zu erzählen, bevor sie das Mikrophon einschaltete und.....setzte mit den  Erzählungen sofort fort, nachdem sie auf den Stoppknopf ihres Aufzeichnungsgerätes drückte.

Sicher haben unsere Leser schon lange bemerkt, dass es sich bei Hermannstadt um eine ordentliche Festivalstadt handelt. Riesige porvisorische und professionelle Bühnen samt Licht- und Toninstallationen werden fast täglich auf- und abgebaut oder mindestens ein wenig umeingerichtet. Manchmal werden Bühnen nur unwesentlich (hier schreibt der unverständige Laie) neben ihrem alten Stndort wieder aufgebaut….heute fuhr ich unter einem Cat Walk neben der berühmten Lügenbrücke durch, der bald für ein südamerikanisches Tanzfestival herhalten muss. Gestern hörten wir Balkan Speed Rhythmen von Grossen Ring, heute dröhnt eine neue Mischung aus russischer Folklore und ziemlich westlicher Popmusik, alles vom Grossen Ring über die Innenstadt.


Plötzlich hatten wir zwei Gäste in unserem Hof. Neben „unserem“ Mann, der ab und zu auf der Bank schläft, immer wieder mit Wünschen kulinarischer, aber auch anderer Art kommt, fand sich vor einiger Zeit auch eine recht grosse Eule ein in unserer Birke, die uns so vorteilhaft gegen die direkte Sonnebestrahlung schützt. Sie sitzt oft unbeweglich im Baum, nur die kleineren Vögel machen einen Riesenspektakel während ihrer Anwesenheit. Sie wurde sicher in Hellas aufgescheucht, sodass wir nun diesen würdigen Vogel hoffentlich noch lange als Gast im Hof beherbergen dürfen. Wir werden sie sicher nicht, auch nicht versuchsweise, nach Athen tragen.

Ingen kommentarer:

Legg inn en kommentar