På pinsedagen er det vanlig å pynte kirka med bjørkeløv. Det så utrolig fint ut og det var bare noen norske flagg som manglet på 17. mai-stemning. Men det var jo pinse vi var kommet til, vestlig pinse, for i den ortodokse kirken er pinsen først neste uke. Men i den katolske og den lutherske kirken ble det kimet og feiret. Katolikkene er som regel ferdige litt før oss og ofte er det full ringing under vår forbønn. Koret som sang konsert lørdagskvelden var også med på gudstjenesten.
60 ungdommer med eksemplarisk oppførsel som i tillegg til å synge også var med og illustrerte dagens tekst som handlet om at apostlene snakket alle tungemål slik at alle folkeslag forsto hva som foregikk. Et talekor som ble ganske effektfullt. Trosbekjennelsen ble også setningsvis fremført på tysk, saxisk, rumensk, ungarsk, hollandsk, fransk, roma og norsk. Det ble Jürgs oppgave å si to setninger på norsk mens jeg nøyde meg med å parkere foten på den dypeste pedaltonen som finnes; store C med 32 fot.
Etter gudstjenesten var det grønn brunch utenfor kirken der lokale matprodusenter solgte forskjellige produkter. Der var det også musikk og moro til langt på kveld.
Her var det bokstavelig talt flere kulturer som møttes. Band og lydutstyr under et gotisk vindu. Jeg synes det er forfriskende og bryte det museale innimellom når men nærmest bor og jobber i museumsomgivelser.
Denne utflukten minnet om kirkesøndagen på Vindstad. På forhånd hadde vi fått beskjed om at orgelet var ødelagt så vi bestemte oss for å ta med vårt eget. For hver avkjørsel vi tok ble veiene smalere og mer og mer humpete. Vi hadde med oss Jutta i bilen som skulle synge"O glaubiges Herze" fra Bachs pinsekantate.
Da vi kom fram oppdaget vi at det faktisk, såvidt gikk an å spille på orgelet som sto i en ellers godt vedlikeholdt kirke.
Selv om det ellers var andre bygninger som hadde lidd ublide skjebner.
Men abolutt muligheter for de som måtte ha fått renoveringskallet.
orgelmotor. Stedets klokker, som her er det samme som kirketjener, inntok belganlegget med den største selvfølgelighet. Dette hadde han gjort før. Siste gang det var gudstjeneste her var i august men han fortalte at han ringte trofast ved alle helligdager hele året, for hånd selvfølgelig. Med på galleriet var også de to klokkerne fra nabolandsbyene så det ble et riktig klokkertreff der seks øvede klokkerhender betjente alle tre klokkene som forøvrig klang overmåte vakkert.

Strålende fornøyd kunne vi forlate Gürtel eller Gherdeal etter en vellykket utflukt.
Am Pfingstsonntag werden die Kirchen mit Birkenlaub geschmückt, so auch unsere Stadtpfarrkirche. Die beiden Sigristen kamen mit stattlichen Bäumen am Samstag, um den grossen Raum gehörig zu begrünen. Für die Norwegerin Brita fehlten nur die norwegischen Fahnen zum echten 17. Maigefühl.
Wir feiern wie früher kommentiert Pfingsten nach dem gregorianischen Kalender, nicht nach dem julianischen, nach dem die Pfingsten erst am kommenden Wochenende eintreffen. Nachher werden wir, orthodoxe und „die anderen“ wieder den Kirchejahrkalender synchronisieren.
Der Münchner Gymnasiumschor, der am Samstag konzertierte, sang auch am Pfingstsonntagsgottesdienst, nachdem sie am Vorabend am Grossen Ring das Konzert mitbekamen – es ist beruhigend festzustellen, dass auch jüngere Stimmen Schlaf mehr brauchen könnten. Die 60 Jugendlichen leisteten übrigens einen prima Einsatz: sie sangen drei Chorlieder, sie waren TextleserInnen und alle waren Sprechchor in der Lesung des Pfingstevangeliums an der Stelle, wo alle durcheinander sprechen.und verstanden werden. Riccarda Geary, die Chorleiterin, kann stolz sein auf ihren Chor, den sie nicht nur musikalisch und stimmlich im Griff hat; die SchülerInnen überzeugen durch höfliches und exemplarisches Auftreten (beim einen oder anderen Ausrutscher, meint sie).
Nach dem Gottesdienst war grüner Brunch auf dem Huetplatz (zwischen Kirche und Pfarrhof). Alle Anlieger zum Platz, die wollten, konnten etwas beitragen: Essen kochen, Handwerk, Kinderspiele, Film und Musik bis weit in die Nacht hinein. Der Brunch schmeckte vortrefflich. Die Kirchenmauer funktionierte wie erwartet optimal als Reflektor für die kontrastreiche Musik; und das den ganzen Nachmittag und Abend gegenwärtige, bedrohliche Grollen des ausbleibenden Gewitters schaffte die nötige Spannung in der Luft. Die letzten zwei Jahre wurde der Markt vom Sturm weggefegt und den Arrangeuren war es von Herzen zu gönnen, dass es dieses Jahr klappte.
Am Pfingsmontag sind normalerweise einige Plätze frei in den Gottesdiensten. Nach dem gut gefüllten Sonntagsgottesdienst ist die Motivation nicht immer gleich hoch. Nicht so gestern: der Kirchenbezirk beschloss, einen gemeinsamen Gottesdienst in Gürteln zu veranstalten. Das tönt vorerst nicht sehr spektakulär.
Aus dem einstmaligen 300Seelendorf wurde in den letzten Jahren fast ein Gespensterdorf mit 5 Sachsen und etwas über 10 RumänInnen. Frischen Wind bringt u.a. ein Heimkehrer, der ein Hotel am bauen ist, das wir dann als Verpflegungsstation nach dem Gottesdienst benutzten. Die offizielle Einweihung folgt noch und wir hoffen, dass die Arbeitsplätze neues Leben in die zum teil sehr verfallenen Häuser bringen. Auch das Dach der orthodoxen Kirche wird gerade saniert. Die Kirche enthält eine schöne, ausgemalte Holzdecke. Der Weg von Hermannstadt nach Gürteln folgt zuerst fast 50km entlang der Hauptstrasse nach Kronstadt, dann kommt der Abzweiger und die restlichen fast 20 km sind von unterschiedlicher Qualität, was die Fahrbahn anbelangt – die Natur darum herum ist immer sehr schön….
Wir bekamen den Bescheid, dass die Orgel möglicherweise nicht funktioniere, darum packten wir zur Sicherheit unser Positiv in den Opel Vivaro. Auch Jutta, eine der Sopranistinnen im Bachchor war mit dabei, um „Mein gläubiges Herze“ am Gottesdienst beizutragen. Endlich in Gürteln angekommen tat sie dann sehr schön, begleitet von der einheimischen Gürtlener Orgel, die gerade noch knapp gottesdiensttauglich war. Die Kirche war prima hergerichtet, geputzt, doch war nicht zu übersehen, dass sie dringend umfangreichen Unterhalt bräuchte. Die Decke ist gesprungen und es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Gips herunterkommt; doch solange das Aussendach dicht ist, besteht immer noch Hoffnung. Der Balg der Orgel ist jedoch so leck, dass neben dem Orgelmotor auch ein Balgtreter notwendig war. Der lokale Glöckner versah diese Aufgabe mit grosser Routine. Ansonsten waren auch die Glöckner von Martinsberg und Braller, den beiden Ortschaften vor Gürteln, auf der Empore. In Gürteln ist ja Endstation, weiter geht die Strasse nicht. Die drei Herren hatten ein ordentliches Glöcknertreffen im Turm (mit allem Zubehör) und läuteten die drei (!) Glocken von Gürteln mit Einfühlungsvermögen. Das Geläut kling übrigens wunderbar im Dorf. Die drei Glöckner führen sonst ein einsames Leben in jedem dieser drei fast verlassenen Dörfer. Sie läuten u.a. getreulich die Festtage ein; das ist nicht zuletzt etwas, das für sie die Struktur des Kalenders beibehalten lässt. Mit Recht erzählten sie stolz, dass die anderen Dorfbewohner (auch die nicht deutschstämmigen) sie dazu drängten, diese Tradition beizubehalten und bei eventuellem Vergessen sie auf das Versäumnis aufmerksam machten. Der letzte Gottesdienst in Gürteln fand übrigens im August (2014) statt. Am Pfingstmontag 2015 versammelten sich über 110 KirchgängerInnen aus dem Bezirk Hermannstadt (die meisten Pfarrer waren auch die Fahrer der Kleinbusse der einzelnen Gemeinden) in der Gürtlener Kirche, feierten Gottesdienst, sangen nachher im Freien noch einige Lieder (abgerundet mit dem Siebenbürgerlied), zogen gemeinsam zum neuen (noch nicht einmal eröffneten) Hotel, assen ein feines Mittagessen und fuhren wieder zurück in ihre Gemeinden. Für viele Ältere war das eine willkommene Gelegenheit, Freundschaften und Bekanntschaften aufzufrischen, und über die guten alten Zeiten zu berichten – gerade dies hat hier ein besonderes Gewicht!
Wir fuhren mit der unserer Orgel, die keine Gürtlener Luft schnuppern durfte, zurück vor die Stadtpfarrkirche, wo wir einige Zeit warten mussten. Das Instrument ist zu schwer, um zu zweit aus dem Auto zu laden. Nach längerer Zeit (so schien es uns) erschien endlich ein junges Paar auf dem Kirchhof, das kräftig genug schien, mitanzupacken. Jürg sprach sie auf englisch an und sie waren gerne bereit zu helfen. Beim Tragen fragten wir sie, woher sie kämen, und der junge Mann antwortete: „Ihr seid wahrscheinlich auch Schweizer!“ Offensichtlich hatten wir ein gutes Gespür und das Gespräch ging unter physischer Anstrengung locker weiter in unseren Dialekten. Sie waren tüchtige OrgelträgerInnen, zufällig und auf der Vorbeireise von Kroatien via Siebenbürgen nach Serbien. Wie nett, Landsleute anzutreffen bei solch einer nützlichen Arbeit. Die beiden stiegen dann nachher noch auf den Turm, während wir an die nächste Probe nach Hause gingen.
Somit fand unser erlebnisreicher Kirchensonntag, der uns sehr ans Mistlibüel in Richterswil oder an Vindstad auf den Lofoten erinnerte, einen gelungenen Abschluss.
Ingen kommentarer:
Legg inn en kommentar