søndag 15. mars 2015

Johann Knalls "Dictum zum Sonntag Lætare" sto først på programmet idag. Kor, solister og orkester var godt forberedt og Johanneskirken var helt full kl 10 i morrest da gudstjenesten begynte. Under Jürgs kyndige ledelse ble gudstjenesten med "Dictum", som er omtrent det samme som en kantate,  liturgisk stilren og autentisk gjennomført med at menighetene fikk være med på koralene og kor og solister fremforte lætaretekstene. Lætare er forresten det første ordet Jesaja 66 og betyr "gled deg!". Jeg stusset litt da presten kom med en rosa duk som han la over den fiolette alterduken men det viste seg at dette er en liturgisk farge som blir brukt to ganger i året; 4. søndag i faste, som var idag og 3. søndag i advent. Disse to dagene er gledesdager midt i fastens bot og forsakelse og symboliserer det hvite lyset som skinner gjennom det fiolette og da blir det altså rosa. Det får holde med liturgisk leksikon for idag. Imidlertid var både medvirkende og menigheten strålende fornøyd og Jürg kunne høste mange lovord.
Da var det endelig tid for en ny fjelltur. Presten Kilian og frue Elfriede, som forøvrig har doktorgrad i teologi men som jobber med videreutdanning på bispedømmet, har satt seg fore å lose oss rundt i Karpatene som er fjellkjeden som Hermannstadt ligger ved foten av. Idag var det Wartberg som var målet og som markerer grensen mellom Transilvania og Romania. Før første verdenskrig sluttet altså  keiserdømmet Østerrike-Ungarn akkurat er.

En rest av dette checkpointet kunne vi se fra fjelltoppen; en overdimensjonert jernbanestasjon  som ligger litt maltplassert i den bitteliten landsbyen Rothenturm.


På veien oppover var det såvidt begynt å spire å gro. Da kan vi jo la bildene være som en quiz for interesserte planteelsker. Hva heter disse plantene på ett valgfritt språk?









Da vi handlet inn litt til piknikken kunne vi ikke motstå å kjøpe akkurat disse peanøttene:

Innimellom dukker det opp ord som er lik de norske men som betyr noe helt annet.
Googel translate kjente ikke dette ordet (unntatt norsk, svensk og dansk) og sansynligvis er det ikke rumensk engang så gudene må vite hva det betyr. De smakte, navnet til tross,  ihvertfall som helt vanlige peanøtter....kikiriki derimot betyr på bosnisk peanøtter.

Johann Knalls Dictum zum Sonntag Lætare war der erste Programmpunkt heute Sonntag. Chor, Solisten und Orchester waren gut vorbereitet und die relativ kleine Johanneskirche war um 10h, als der Gottesdienst startete, voll. Unter Stadtpfarrer Kilians liturgischer und Musikwart Jürgs musikalischer Leitung wurde der Gottesdienst mit dem Diktum (eine Art siebenbürgischen Kantate) stilrein durchgeführt, indem die Solisten und Chor die Texte, die liturgisch zum Sonntag Lætare gehören, vortrugen, während die Gemeinde bei den Chorälen zum Mitsingen eingeladen war. Lætare ist übrigens das erste Wort der lateinischen Übersetzung von Jesaja 66 und bedeutet „freut euch!“ und ist einer der Texte, die traditionsgemäss zum Proprium dieses Sonntages gehören (Proprium bedeutet „(zum Sonntag) gehörig; im Gegensatz zu Ordinarium „(jeden Sonntag) wiederkehrend). Wir staunten ein wenig, als Stadtpfarrer Kilian gestern mit einem rosa Tuch und die Kirche kam, das er über das violette Altartuch legte doch wir lernten hier, dass zweimal im Jahr, zum Sonntag Gaudete (3. Advent) und Lætare (4 Sonntag in der Fastenzeit) rosa die liturgische Frage ist: Diese zwei Sonntage sind Freudentage mitten in den kirchlichen Fastenzeiten, wo sonst Busse und Verzicht im Zentrum stehen. Das weisse Licht von Ostern scheint durch das Violett und lässt es Rosa erscheinen. Nach diesem liturgischen Kurs wäre noch anzufügen, dass Mitwirkende und Gemeinde zufrieden wirkten und viele Anwesende kamen mit guten Rückmeldungen zu uns.

Beim inoffiziellen Kirchenkaffe lernten wir einige Details über Hemannstadts Vergangenheit: Die Heltauergasse ist ein wesentlicher Teil der Fussgängerzone im Zentrum der Altstadt. Das klingt auf deutsch recht schmal und bescheiden – ist aber eine der breitesten Strassen und heisst auf rum. Strada Gen. Magheru; also direkt pompös. Auf dieser Heltauergasse oder eben Stada fuhr früher eine Strassenbahn. Sie wurde ab 1904, betreiben, startete beim Hauptbahnhof und führte schließlich bis nach Rășinari, deutsch Städterdorf. Auch weitere Strecken kamen dazu. Letzte Teil verkehrten bis 2011. Doch die Heltauergasse war schon länger nicht nur auto- sondern auch strassenbahnenfrei. Einige Reliquien hängen noch hoch oben an Hauswänden, nämlich Rosetten und kurze Reste der Aufhängung der Fahrleitung (hier also das erste Bild, das im norwegischen Text nicht kommentiert ist):



Teil zwei des Sonntages war eine weitere schöne Bergwanderung: Kilian und seine Frau Elfriede, übrigens Doktor der Theologie und Kollegin von Jürg im Landeskonsistorium als Verantwortliche für u.a. Weiterbildung, haben sich zum Ziel gesetzt, uns mit dem schönen Umland von Hermannstadt bekanntzumachen – eine Initiative, die wir sehr schätzen. Heute begingen wir den Wartberg, einem sanften Ausläufer der Karpaten am Eingang des Alttales, welches die Karpaten quer durchschneidet. Dadurch wird das schmale Tal mit der zweispurigen Strasse zu einer vom Lastwagen- und dem Privatverkehr stark strapazierten Verkehrsader, die Ost (…. Iran, Türkai, Bukarest) und West (Hermannstadt, Budapest, Wien…)  verbindet. Am Fusse des Wartberges liegt Rothenturm (!) wo noch von der Kaiserzeit her (als Siebenbürgen ein Teil von Österreich Ungarn war) ein für heutige Verhältnisse überdimensionierter Bahnhof aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg liegt: Gleich hinter Rothenburg begann dann die Walachei und hier war also der Grenzbahnhof. Erst  nach dem ersten Weltkrieg wurde Rumänien ein selbstständiges Land mit neuen Grenzen, und der Grenzbahnhof verlor seine Mission. Unter der Besteigung vom Wartberg entdeckten wir erste Spuren des Frühlings; im Hintergrund schimmerten immer noch, heute durch Wolken stark verhangen, tiefverschneite Berge. Diese vier Pflanzen entdeckten wir in voller Blüte. Wie heissen sie (in wahlfreier Sprache)wohl?

Auf dem Gipfel – auch schon fast zur Tradition geworden – tauchte dieses Fahrzeug auf; ein Skurriles Erlebnis. Zwei Herren entstiegen dem Fahrzeug, knipsten eine Bilder und rauchten einige Zigaretten; ihr Sonntagsausflug von Rothenturm auf den Wartberg:





Und zuletzt: Wir entdeckten, als wir zum Picknick einkauften, die oben abgebildeten Salznüssli (Gud heisst auf norwegisch Gott), die sofort im Einkaufskorb landeten. In Google Translate war nichts konkretes herauszufinden; weiss Gott, was das dann bedeuten kann; auf alle Fälle nichts auf rumänisch. Aber Kikiriki bedeutet auf bosnisch Salznüssli….was hat wohl Petrus gegessen, als er Jesus dreimal verleugnete?

Wir freuen uns auf noch viele schöne Erkundungstouren um Hermannstadt herum!

3 kommentarer:

  1. Et av bildene er i alle fall primula. Her kan jeg se litt rabarbra spire, og en liten antydning til krokus.

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  2. Scilla, Hundtandslilja, Backsippa, och en fin Gullviva :-) ??

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  3. Og her er løsningen på norsk:
    Russeblåstjerne, hunnetann, kubjelle og primula.
    Johnny og Mamma hadde alt rett.

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