torsdag 12. mars 2015

Arbeidet her begynner å ligne mer og mer på arbeidet vi hadde hjemme i Norge. Idag sto det virginaltransport på programmet og her trengs det kanskje noen tilleggsopplysninger. Med på flyttelasset  tok med to av de minste tangentinstrumentene vi hadde, nemmlig orgelpositivet og virginalet.  For de  uinvidde er sistnevnte et lite instrument med strenger og tangenter som kan minne om et spinett bare at det har rektangulær form. Vårt er et såkalt italiensk virginal og var vel det eneste jeg brakte med meg inn i ekteskapet. I motsetning til Jürg som stilte med både cembalo, klaver og møbler som var gammelt arvegods. Nok om det. Grunnen til at vi måtte frakte virginalet til Johannes kirken (vinterkirken) er at det er det eneste instrumentet man kan få i noenlunde normal stemming. Som den ivrige blogglesren sikkert har fått med seg er det kaldt her i kirkene, veldig kaldt. Og selv om det står orgler her i alle varianter har de pga av temperaturen sunket slik i tonehøyden at det ikke er mulig å bruke dem sammen med andre instrumenter. På søndag skal Jürgs kor + noen strykere  fremføre  "dictum til søndag Lætare" av Johannes Knall. Et dictum kan sammenlignes med en kantate med koraler, arier og korsatser og for super-insidere bærer søndagen som kommer navnet "letare". Det finnes en meget rik tradisjon for denne musikkformen og massevis av manuskripter som ennå ikke er omsatt i moderne noteskrift. Dette er ett av områdene Jürg har ansvaret for i sin stilling.
Vi fraktet altså virginalet til Johanneskirken der presten også møtte opp for å være med på plassering av kor og instrumentalister. Koret teller rundt 50 medlemmer og det er forbundet med litt mer tankearbeid enn å plasere 20 stk. Vi fikk på plass en god løsning som vi håper skal fungere når vi skal  ha generalprøve lørdag kl 18. Det er første gang dette verket blir fremført på over 200 år og Jürg sendte ut pressemeldinger til de tre tyskspråklige avisene. Reaksjonene lot ikke vente på seg og det ble umiddelbart trykket i den ene av avisene.

I den andre avisen kommer det i morgen. Den tredje tok umiddelbar kontakt og ville i tillegg ha et intervju med oss. Ikke nok med det, en av avisredaktørene tilbød seg å oversette alle våre pressemeldinger til rumensk og videresende dem til rumenske aviser. Det må vi si var nye og gledelige toner som vi ikke har vært veldig bortskjemt med der vi kom i fra. Det er jo motiverende å skrive noe når man vet at det kommer på trykk, som feks denne bloggen her.

Unsere Arbeit nimmt zum Glück eilweisesuch  alltägliche Formen an.  Heute stand ein Virgianltransport auf dem Programm; dazu einige Zusatzinformationen: in unserem Handgepäck nach Siebenbürgen waren zwei unserer kleineren Tasteninstrumente mit dabei: das Orgelpositiv und eben das Virginal. Letztgenanntes ist ein Art Cembalo; die Saiten werden durch den Tastendruck angerissen; das einzige, was Brita mit in die Ehe brachte übrigens. Es handelt sich dabei um die Kopie eines italienischen Virginals aus der Frühbarockzeit. Jürgs Beitrag in die Ehe im Gegensatz dazu waren verschieden andere Tasteninstrumente und diverse Möbel – Erbstücke, die sonst niemand in der Familie übernehmen wollte. Der Grund, dass wir das Virginal in die Kirche transporiterten, ist, dass dieses kleine Instrument leicht zu stimmen ist und die Tonhöhe dann auch recht getreu beibehält. In der normalerweise eiskalten  Johanneskirche, wo im Moment die Sonntagsgottesdienste stattfinden, wird am Sonntagmorgenn kurz vor dem Gottesdienst mit einer Gasheizung die Temperatur in einen sogenannten Normalbereich hinaufgejagt. Natürlich bleibt die Kälte vom Boden her erhalten und alle frieren erbärmlich an die Füsse, während alles oberhalb des Kniebereiches erhöhte Temperatur aufweist. Und die meisten Instrumente reagieren recht empfindlich auf solche Schwankungen, ausser eben dieses Virginal, das aus unerklärlichem Grund fast unangefochten die Tonhöhe beibehält. Am kommenden Sonntag wird vom Bachchor im Gottesdienst das Diktum zum Sonntag Lætare von Johannes Knall aufführen, und zwar zusammen mit einer kleinen Streichergruppe. Und die StreicherInnen sind bekanntlich wenig begeistert, wenn sie den Kammerton ihrer Instrumente stark verändern müssen.  Das Diktum hat Jürgs Vorgänger noch abgeschrieben und spartiert, unter anderem in der Absicht, dass dieses Werk eine Art Einführung für den Nachfolger (oder auch Amtsübergabe sein könnte. Kurt wird ja auch als Cellist bei der Aufführung mitwirken. Wir führen das Werk gerne auf; es ist schöne, gut gearbeitete Frühklassik aus Siebenbürgen. Knall war sicher ein Vorgänger des ehemaligen  Grossmünsterkantoren Klaus Knall, der bekanntlich aus Siebenbürgen stammt und wahrscheinlich die musikalischen Gene geerbt hat. Heute waren wir beim Transport zu dritt, zusammen mit dem Stadtpfarrer in der Kirche, um die Aufstellung für den 50 Seelenchor samt den Instrumentalisten gut vorzubereiten. Das Werk wird also nach ca. 200 Jahren am Sonntag zum ersten Mal wieder aufgeführt. Die Noten sind käuflich zu erwerben durch den Schiller Verlag, der auch andere musikalische Transsilvanica herausgegeben hat. Ein Diktum ist übrigens eine Vertonung von Bibelversen, die zum entsprechenden Sonntag im Kirchenjahr passen, ergänzt mit dazugehörigen Chorälen. Es ist eine für Siebenbürgen typische Form, die zum Teil bis anfangs 20. Jh. hier in den Kirchen aufgeführt wurde. Nachdem Jürg vor einigen Tagen ein Pressemeldung an drei Zeitungen und das deutschrumänische Fernsehen verschickt hatte, wurde die Meldung gleich wortgetreu in der ADZ (allgemeine deutsche Zeitung für Rumänien; siehe Faksimile) abgedruckt. Morgen wird etwas darüber in der Hermannstädter Zeitung erscheinen und die dritte Zeitung, ein in Deutschland erscheinendes Blatt für aus- (oder heisst es zurück-) gewanderte SiebenbürgerInnen meldete sich sofort und wollte mit uns ein Gespräch führen. Die nächste Nummer erscheine erst nächste Woche, was eine Vorbesprechung erübrige, aber ein Porträt über uns nicht ausschliesse.

Einer der Redaktoren bat sich sogar an, solche Pressemeldungen auf rumänisch zu übersetzen und an die rumänischsprachigen Zeitungen weiterzuschicken. Nach 17 Jahren mit meist vergeblichen Bemühungen sind das natürlich sehr neue Töne von der Presse. Es ist viel lustiger, etwas zu schreiben, was auch gelesen wird, wie zum Beispiel diesen Blogg.

2 kommentarer:

  1. Imponerande att det fortfarande finns flera aviser på tysk! Är det tvåspråkiga aviser?

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  2. Nei, de er bare på tysk. En kommer ut her i Hermannstadt, en i Bukaresti og en i tyskland men den har journalister og stoff herfra og blir også solgt her

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